Alpenrose feiert mit Jubiläumsschießen

Schützengesellschaft besteht seit 110 Jahren

 

Freilassing (ar) – Die Schützen in Brodhausen trafen sich jüngst zu einem Jubiläumsschießen. Nicht nur 500 Jahre Reinheitsgebot und 200 Jahre Zugehörigkeit des Rupertiwinkels zu Bayern boten Anlaß zur Feier, sondern besonders das 110jährige Bestehen der Schützengesellschaft. Aus diesem Grund wurde eine von Ehrenmitglied Max Aschauer gespendete Scheibe ausgeschossen.  

Seit 1906 wird in Brodhausen beim Gasthof Moosleitner „scharf geschossen“ und aus Freude darüber beschlossen die Schützen, dieses Jubiläum mit einem kleinen Preisschießen vereinsintern zu feiern. Die Beteiligung mit 49 Startern war hervorragend. Max Aschauer hatte eine handbemalte Scheibe gestiftet, deren Motiv das Reinheitsgebot, den bayerischen Rupertiwinkel und das Brodhausener Schützenjubiläum vereinte. Der Spender hatte in einem versiegelten Kuvert einen Punkt auf der Scheibe bestimmt, den es möglichst nahe zu treffen galt. Die Spekulationen, wo der ominöse Punkt sein könnte, waren vielfältig. Da außer Max Aschauer keiner Bescheid wußte, war natürlich eine gehörige Portion Glück zum Gewinnen notwendig. Zum Anlaß passend wurde mit einem historischen Zimmerstutzen direkt auf die Schützenscheibe geschossen. Jeder Starter hatte sitzend aufgelegt einen Schuß abzugeben, der sogleich mit einem hölzernen Pfeil markiert wurde. Nach dem Schießen versammelten sich die Mitglieder der Alpenrose im Saal des Vereinsgasthofs Moosleitner zu einem gemeinsamen Abendessen und anschließender Siegerehrung. 

Der 1. Schützenmeister Tobias Sperl eröffnete den zweiten Teil des Abends mit einem besonderen Gruß an die Ehrenmitglieder. Ein herzlicher Dank galt dem Spender der Jubiläumsscheibe Max Aschauer. Mit viel Mühe hatte der Schützenmeister eine bunte Auswahl von Fotos aus dem Vereinsleben der letzten 10 Jahre zusammen gestellt. Bis das Ergebnis feststand wurden die Gäste mit der Bilderschau unterhalten und Albert Romstädter gab noch ein Gedicht über allerlei Getränke zum Besten. Dann endlich war es so weit und der ideale Treffpunkt wurde allen bekannt gemacht.  Es war die Mitte der Ziffer „Null“ vom 110Jahre Schriftzug. Groß war die Freude, als ausgerechnet die Hausherrin und Seniorchefin Traudl Niederbuchner als Gewinnerin ausgerufen wurde, sind doch die Brodhausener Schützen seit der Vereinsgründung so hervorragend im Hause Moosleitner untergebracht. Die Siegerin verfehlte den Idealpunkt nur um 67,3 Millimeter. Platz zwei sicherte sich hauchdünn dahinter Waltraud Uttendorfer, die 69,7 mm daneben lag. Willi Spieler, Otto Folzwinkler und Anna Moosleitner gewannen die weiteren Preise. Freudestrahlend übernahm Traudl Niederbuchner die gewonnene Scheibe zusammen mit einem gravierten Glaskrug aus den Händen des Spenders Max Aschauer.

Besondere Anerkennung gab es im Rahmen der Feier auch für die hervorragenden Ergebnisse der 1. Rundenwettkampfmannschaft. Conny Demmelmair, Daniela Romstädter, Alexandra  Heimerl und Tobi Sperl konnten in der Vorrunde der Klasse A1 alle Kämpfe überlegen gewinnen. Mit einem Ringdurchschnitt von 1533,8 konnten sie sämtliche Mannschaften des Rupertigaus deutlich hinter sich lassen. Mit 1543 Ringen gelang ausgerechnet gegen den härtesten Verfolger dabei ein neuer Vereinsrekord. Abschließend ließen die Schützen die Scheibengewinnerin und die Platzierten hochleben und saßen noch lange an dem gemütlichen Festabend beisammen.

 

Als hätte sie´s geahnt - Traudl Niederbuchner froh gelaunt kurz vor der Abgabe des gewinnbringenden Schusses

 

Sie kamen dem Idealpunkt am nächsten: Waltraud Uttendorfer, Otto Folzwinkler, Anna Moosleitner, Gewinnerin Traudl Niederbuchner und Willi Spieler. In der Mitte Max Aschauer und dahinter Schützenmeister Tobias Sperl